Finanzierungsfehler

Fehler 1 , Rechenfehler beim Kassensturz

Vor dem Immobilienkauf steht der Kassensturz, bei dem Einnahmen und Ausgaben gegenübergestellt werden. So kann ermittelt werden, wie viel Geld für die Finanzierung zur Verfügung steht. Häufiger Fehler: Unregelmässig anfallende Kosten, für Autoreparaturen, Urlaub oder Versicherungen werden unterschätzt. Wir raten: Kontoauszüge der letzten Monate prüfen und einen Monat lang ein Haushaltsbuch führen. Trotz des Wunsches schnell schuldenfrei zu werden, sollte die Rate so gewählt werden, dass der bisherige Lebensstandard gehalten werden kann. Denn: Die Rate muss 20 bis 30 Jahre getragen werden.

Fehler 2- Nebenkosten werden unterschätzt

Gebühren und Maklerprovision sind beim Immobilienerwerb erhebliche Kostenfaktoren. (siehe Fehler 6) Wird die Immobilie über einen Makler erworben, fallen je nach Region bis zu 6,6% Provision auf den Kaufpreis an. Für Notar- und Grundbuchkosten sollten rund 1,5% veranschlagt werden. Die Grunderwerbssteuer beim Immobilienkauf beträgt 3,5 %. Diese Nebenkosten sollten aus der eigenen Tasche gezahlt werden.

Fehler 3 , Unzureichender Angebotsvergleich bei der Finanzierung

Wer sich bei der Finanzierung der Immobilie auf das erstbeste Angebot der Hausbank verlässt, zahlt drauf. Konditionsunterschiede von bis zu einem ganzen Prozent können einen Kredit um mehrere zehntausend Euro verteuern. Tipp: Unabhängige Direktfinanzierer ermitteln unter vielen Anbietern die günstigste Baufinanzierung. Vorteil: Der Kunde erhält in wenigen Minuten einen Marktüberblick.

Fehler 4 , Fehlende Absicherung

Lasstet die Finanzierung hauptsächlich auf einer Person, sollte diese entsprechend versichert sein. Eine Risikolebensversicherung hilft den Hinterbliebenen im Todesfall die monatliche Rate weiter zu bedienen. Vorkehrungen gegen Berufsunfähigkeit sorgen dafür, dass die Kreditraten auch bedient werden können, wenn der Hauptverdiener nicht mehr oder nur noch bedingt seinem Beruf nachgehen kann.

Fehler 5 - Reserven für Instandhaltungskosten

Wer knapp kalkuliert hat, dessen Finanzierung kann bei unvorhergesehenen Reparaturen oder Modernisierungsarbeiten schnell ins Wanken geraten. Entsprechend wichtig ist es, von Beginn an Rücklagen zu bilden.

Fehler 6 - Auch Notar und Finanzamt wollen Geld

Wer ein Haus kauft, bei dem im Grundbuch in Abteilung III noch ein Darlehen eingetragen sind, dann benötigt man fast immer ein Notaranderkontoe. Weil die Bank des Verkäufers das Grundbuch erst fei macht, wenn keine Forderungen mehr besteht und die neue Bank erst im Grundbuch rangmässig abgesichert werden kann, wenn die andere Bank im Grundbuch gelöscht wurde, benötigt man ein Anderkonto. Ist das Grundbuch frei, so genügt meist die günstigere Notarbestätigung. Der Hauskauf über einen Makler kostet zwischen drei und fünf Prozent, zuzüglich Mehrwertsteuer. Gute Makler, die einem die Vorauswahl aus den unterschiedlichen Angeboten abnehmen, können selbst bei den hohen Kosten ihr Geld wert sein. Immer wieder klagen Käufer, dass private Verkäufer versuchen, die eingesparte Maklerkosten im geforderten Objektpreis einzuplanen. Dies gilt auch für viele Angebote bei denen der Verkauf über einen Makler erfolgt, aber nicht separat bezahlt werden muss. Dann ist die Maklerprovision im Kaufpreis enthalten. Bei den Darlehenverträgen gibt es immer weniger Nebenkosten. Nur noch wenige Banken verlangen Bearbeitungsgebühren und nur etwa 15 % der Geldgeber wollen sich Schätzkosten bezahlen lassen. Prozentuale Schätzkosten sind eigentlich Bearbeitungsgebühren, denn die Kosten für die Wertermittlung können nicht von der Darlehenshöhe abhängig sein. Schätzkosten haben für den Banker den Vorteil, dass sie im Gegensatz zu Bearbeitungskosten den Effektivzins nicht verschlechtern.

Bereitstellungszinsen und Zinsen während der Bauzeit sind ein wichtiger Faktor in der Gesamtkalkulation. Je länger die Bauzeit, desto höher die Zinskosten bis zum Einzug. 10 bis 15 % des Hauptpreises können an zusätzliche Kosten entstehen.

 

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